Das COL4A3 ist eines von zwei Genen, die für das autosomale Alport-Syndrom verantwortlich sind. Von der Schwere der Mutation ist der Vererbungsmodus dominant oder rezessiv abhängig. Die Anzahl der mutierten Gene bestimmt of nur eine benigne Hämaturie oder das Vollbild eines Alport-Syndroms entsteht.
Das Alportsyndrom ist in Europa und Amerika für etwa 0,5-1% der Dialysepatienten verantwortlich. Auf die autosomal rezessive Form entfallen dabei 15-20% dieser Patienten.
Das Gen (COL4A3), welches die alpha-Kette 3 des Kollagens vom Typ IV kodiert, befindet sich auf dem Chromosom 2 (2q36-q37) in einer Kopf-an-Kopf Position mit dem ebenfalls für diesen Kollagentyp wichtigen COL4A4 Gen. Beide Gene nutzen somit wahrscheinlich den selben Promotor. Das Gen hat eine Größe von rund 150kb. Es sind 3 Spleißvarianten bekannt die sich jeweils aus 51, 49 oder 48 Exons zusammensetzen.
Mutationen dieses Gens sind verantwortlich für das autosomal rezessive Alportsyndrom. Bei homozygoter Ausprägung zeigt sich das typische Bild eines Aalportsyndroms mit progressiver Nephritis, progressiver Innenohrschwerhörigkeit und verschienenen Augenveränderungen. Die Heterozygotie ist wohl identisch mit der benignen familiären Erythrozyturie.
Das Kollagen IV ist Bestandteil von Basalmembranen des Körpers. Die von diesem Gen gebildete alpha-Kette 4 bildet gemeinsam mit den alpha-Ketten 5 und 4 das Kollagengerüst besonders stabiler Basalmembranen, wie wir sie in dem Glomerulum, im Innenohr und an verschiedenen Stellen des Auges finden. Eine Mutation dieses Gens kann also zu Störungen in diesen Drei Organen führen.
Die Indikation ist gegeben bei familiärer Nephritis vor allem in Begleitung mit Hörverlust und Augenveränderungen. Die Indikation selbst lässt sich mit einer Familienberatung und einer effektiven Frühbehandlung begründen.
Eine Homozygotie oder ein compound heteroygoter Zystand wären beweisend für das Vorliegen eines Alport-Syndroms. Eine einzelne heterozygote Mutation spricht für eine benigne Hämaturie.
Clinic | Method | Familienuntersuchung |
Turnaround | 5 days | |
Specimen type | genomic DNA |
Clinic | Method | Hochdurchsatz-Sequenzierung |
Turnaround | 25 days | |
Specimen type | genomic DNA |
Clinic | Method | Direkte Sequenzierung der proteinkodierenden Bereiche eines Gens |
Turnaround | 20 days | |
Specimen type | genomic DNA |
Clinic | Method | Multiplex ligationsabhängige Amplifikation |
Turnaround | 20 days | |
Specimen type | genomic DNA |